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Ultraschalltherapie

Die meisten Patienten kennen den Ultraschall als bildgebende diagnostische Maßnahme: in der Schwangerschaft, um das heranwachsende Kind zu sehen und zu beurteilen, oder beim Internisten, um ein Organ ohne Eingriff zu begutachten. Dass Ultraschall auch als therapeutische Maßnahme angewendet wird, ist weniger bekannt. Diese Behandlungsform wird in unserer Praxis seit fast zwei Jahrzehnten routinemäßig bei schmerzhaften Erkrankungen der Muskulatur, Gelenke und Sehnen angewendet.

Schallfrequenzen oberhalb der Hörgrenze des menschlichen Ohres, also höher als 20 kHz, werden Ultraschall genannt. Ultraschall entsteht, wenn hochfrequente elektrische Schwingungen in mechanische Schwingungen umgeformt werden.

Ultraschallwellen breiten sich in den Weichteilen des Körpers aus; jedes Teilchen des beschallten Körpers führt dann Schwingungen aus, weil Energie in den beschallten Körper eingebracht worden ist. Ein Teil dieser Energie wird aufgenommen und als Wärme wirksam. Die Intensität hängt von der Dichte des Gewebes ab; Knochen zum Beispiel nehmen zehnmal mehr Ultraschall auf als Weichteilgewebe.

Die thermische und mechanische Wirkung des Ultraschalls führt, vereinfacht ausgedrückt, zu einer Erhöhung der Mikrozirkulation des Blutes und zu einer inneren Gewebemassage, zu einer Mikromassage. Ziel der Behandlung ist eine Normalisierung der gestörten Funktion eines Muskels, einer Sehne oder eines Gelenkes und somit eine positive Einflussnahme auf den Schmerz. Ein in seiner Beweglichkeit eingeschränktes Gelenk kann so mobilisiert, ein gereiztes Gewebe beruhigt werden. Vielen Patienten fällt nach der Ultraschallbehandlung die schnelle Rückbildung eines großen Blutergusses auf.

In der Nähe der Augen, des Gehirns und von Herzschrittmachern sowie über dem Rückenmark, bei Hautinfektionen, bei Fieber und akuten Entzündungen, bei Tumoren und Gefäßkrankheiten oder bei Blutgerinnungstörungen wird Ultraschall nicht angewandt.

Besonders gut geeignet ist Ultraschall bei Gelenkarthrosen der Schultern, Hüfte und Knie, aber auch bei Muskelverkürzungen und Verspannungen, bei Zerrungen und Quetschungen sowie bei abnützungsbedingten Wirbelsäulenleiden. Unterwasserultraschall wird in der Behandlung der kleinen Gelenke der Hand und des Fußes angewandt, weil das umgebende Wasser den lückenlosen «Transport» der Ultraschallwellen auf unregelmäßigen Körperoberflächen begünstigt.

Der sogenannte Ultraschallkopf des Gerätes wird meistens nicht ruhig gehalten, sondern über den betroffenen Körperteil geführt. Zudem hat man die Möglichkeit, zwischen einem kontinuierlichen und einem pulsierenden Ultraschall zu wählen. Beim pulsierenden wird die Wärmewirkung reduziert, während die mechanische Wirkung des Ultraschalls gleich bleibt.

Um eine optimale Verbindung zwischen Schallkopf und Haut zu erreichen, werden Gels, Wasser oder öle auf die Haut aufgetragen. ohne diese Behandlung könnte der Ultraschall nicht in das Gewebe eindringen, da er von der Luft reflektiert wird.

Die Behandlung mit Ultraschall ist meist eine Zusatztherapie neben einer chiropraktischen Grundbehandlung. Der betroffene Körperteil wird einige bis mehrere Minuten mit meist weniger als einem Watt pro Quadratzentimeter Schallfläche des Schallkopfes behandelt. Je nach Krankheitsverlauf können eine bis sogar drei Serien zu je zehn Behandlungen notwendig sein.

Ziel der Ultraschallbehandlung ist eine Normalisierung der gestörten Funktion eines Muskels, einer Sehne oder eines Gelenkes und somit eine positive Einflussnahme auf den Schmerz.